Wenige Meter weiter treffen wir erneut auf den GR 532, dem wir nun zur Burg von Pfirt, dem (4) Château de Ferrette folgen. Nach ihrer Gründung im 12. Jahrhundert wurde die Festung im 15. und 16. Jahrhundert zweimal deutlich erweitert. Im Mittelalter entwickelte sich die Grafschaft Pfirt zu einer der mächtigsten Lehnsherrschaften im Oberelsass. Der Zugang erfolgt über die Unterburg. Sie wurde 1488 um den Bergfried herum errichtet und besaß vier Ecktürme, von denen noch zwei ihre ursprüngliche Höhe erhalten haben. Von der Unterburg führt eine in den Fels gehauene und mit Rillen versehene Rampe hinauf zur Oberburg.
Sie bestand um 1600 unter anderem aus sechs Sälen, elf Zimmern, zwei Küchen, Badestube und Kornspeichern, die bis zu 1160 Hektoliter Getreide fassen konnten. Die Verteidigung indes erwies sich als zu schwach, um den Dreißigjährigen Krieg unbeschadet zu überstehen. Die schwer beschädigte Burg wurde aber noch nicht aufgegeben. So ließen die Herrscher 1660 eine der heiligen Katharina geweihte Kapelle an der Stelle des vierten Eckturms errichten, um die alte, 1635 verbrannte Kapelle zu ersetzen. Erst nachdem Anhänger der französischen Revolution die Unterburg am 29. Juli 1789 in Brand steckten, wurde die Burg endgültig aufgegeben.