Albert-Schweitzer-Weg in Gunsbach

Offiziell beginnt der Albert-Schweitzer-Weg beim Ancien Presbytère in Gunsbach. Weil es dort keine Parkmöglichkeiten gibt, empfehlen wir jedoch, beim ((A)) Maison du Fromage, dem Käsehaus im Munstertal zu parken. In dem großen Gebäude sind unter anderem ein Museum, ein Spezialitäten- und ein sehr gut sortierter Souvenirshop untergebracht.

Das Restaurant La Fecht Stub verwöhnt seine Gäste mit heimischen Gerichten. So finden wir auf der Speisekarte das Fondue Munster, verschiedene Elsässer Flammenkuchen, Bibalakaas oder auch den Roigabrageldi, der elsässischen Bratkartoffel, mit geräuchertem Fleisch. Der Besuch lohnt sich also, zumal uns die Bedienungen sehr nett empfangen haben.

Für die Wanderung laufen wir vor an die Rue du Munster und nutzen rechts den Gehweg nach Gunsbach. Nach 300 Metern passieren wir das ((1)) Albert-Schweitzer-Haus. Schwerpunkt des Museums ist Albert Schweitzer als Mensch und seine Ethik »Ehrfurcht vor dem Leben«. Das Haus hatte Schweitzer mit dem Geld errichtet, welches er zuvor durch die Verleihung des Goethe-Preises bekommen hatte. Das Gebäude direkt gegenüber gehörte seinem Bruder und beherbergt heute eine Bibliothek. Wir folgen der Durchgangsstraße von Gunsbach noch bis zum ((2)) Ancien Presbytère. Das Gebäude diente der Familie Schweitzer bis zum Tod des Vaters Louis Théophile 1925 Pfarrhaus.

Bei dem heute als Pension geführten Gebäude biegen wir links in die Rue Albert Schweitzer ab und kommen als Nächstes zum alten Pfarrhaus. Es diente der Familie Schweitzer als erster Wohnsitz nach ihrem Wegzug aus dem benachbarten Kaysersberg im Jahr 1875. Um auf dem Rundweg zu bleiben, laufen wir ein Stück weit durch die Rue Adolphe Muller, bevor wir etwa 50 Meter weiter links durch die verwinkelte Rue du Pont, der Brückenstraße, zum ((4)) Rathaus von Gunsbach gelangen. Das ehemalige Schulzimmer Alberts Schweitzers beherbergt heute das Afrikamuseum, erinnert aber auch daran, dass ihn seine Mitschüler mit Neid beäugten.

Weiter geht es am Kriegerdenkmal vorbei durch die Kirchstraße zur Kirche des Heiligen Himerius und mit der inzwischen vertrauten Beschilderung des Albert-Schweitzer-Wegs in die Kirchgärten oberhalb des Dorfs zur Station 6 des Themenwegs. Diese berichtet von einem Kindheitserlebnis Alberts, welches ihn davon abgehalten hatte, mit selbst angefertigten Gummischleudern auf Vögel zu schießen.

Etwas oberhalb schwenkt der Pfad bei der Station 7 nach Westen und führt uns mit schöner Sicht über das Tal an weiteren Tafeln vorbei zum ((5)) Albert-Schweitzer-Denkmal auf dem Kanzrain. Wer es bei einer kurzen Runde belassen möchte, kann direkt unterhalb des Denkmals zurück nach Gunsbach spazieren.

Alle anderen nehmen ab dem Denkmal den schmalen Pfad hoch auf den Kanzrainweg und biegen rechts zum Wegweiser im Gewann ((6)) Kanzrain ab. Dort treffen wir auf einen, mit gelbem Dreieck markierten Weg, dem wir links über den Buchholzweg folgen. Dieser führt uns teils als Hohlweg durch den Wald, dann über Weiden und erneut in den Wald bis an die Grenze zwischen Gunsbach und Munster. Dort wechseln wir links auf den mit blauem Ring gekennzeichneten Pfad, der uns über Kehren hinunter zum ((7)) Maison du Kleebach leitet.

Es folgt ein 400 Meter langer Abschnitt auf der Zufahrt, ehe wir links abbiegen und ein weiteres Waldstück durchqueren. Beim nächsten Pferdegestüt halten wir uns rechts. Wir befinden uns somit wieder auf dem Kanzrainweg, der uns an einem ((8)) Stollen vorbei sowie rechts ab zurück zum Albert-Schweitzer-Denkmal führt. Der weitere Rückweg erfolgt über mehrere Kehren bis hinunter zur Rue du Munster, wo wir rechts bald wieder bei der Maison du Fromage sind, wo wir auf eine interessante und kurzweilige Wanderung zurückschauen können.