Wanderung auf den Petit Ballon

Ab dem Parkplatz Boenlesgrab passieren wir das gleichnamige Restaurant, um wenige Meter weiter mit dem roten Punkt scharf links auf den ansteigenden Weg zu wechseln. Über mehrere Kehren gewinnen wir auf dem breiten Weg rasch an Höhe. Wo die Bäume zurücktreten, öffnet sich die Sicht nach Osten und Nordosten zum Schwarzwald sowie nach Westen über Bergwiesen zum Kleinen Belchen. Nachdem rechts zwei Wege zu einem Hof abzweigen, ist die Ferme Auberge Strohberg bald erreicht.

Durch ihre wunderschöne Lage und die gute Erreichbarkeit durch eine von oben herführende Straße ist die Bergwirtschaft heiß begehrt. Genauso wie das Melker Menu. In leichten Abwandlungen besteht dieses aus Kassler und roïgabrageldis und einem Stück Münstertäler Torte. Auch die Käseplatten können wir empfehlen. Dazu ein Siesskass – Frischkäse mit Zucker und Sahne – oder Blaubeerkuchen als Dessert und schon wissen wir gar nicht, wie wir uns überhaupt noch rühren sollen.

Gelingt es uns, uns wieder aufzuraffen, haben wir oberhalb der der Auberge die Wahl. Schöner ist es, links auf den Pfad zu wechseln. Leichter ist es, auf dem breiten Fahrweg zu bleiben. Dieser ist länger, dafür aber auch weniger steil. Weiter oben treffen beide Varianten wieder zusammen.

Als Nächstes kommen wir zum Col du Strohberg. Auf der Passhöhe biegen wir links ab und folgen dem gelben Dreieck durch den Bergwald hoch zum Petit Ballon sommet. Wer die Wanderung an einem Sommerwochenende unternimmt, wird unterhalb vom Gipfel auf einige Modellflugfreunde treffen.

Der Gipfel des Petit Ballon wird von einer Madonnenstatue, etlichen bunten Stoffteilen und einem Steinhaufen geschmückt. Gerne können wir hier eine Zeit lang verweilen und die Aussicht auf uns wirken lassen. Im Süden sind der Große Belchen und, rechts davon, der Storkenkopf deutlich zu erkennen. Nach Osten blicken wir über die Elsässer Ebene und dem Oberrhein zum Kaiserstuhl und Schwarzwald.

Und in nordöstlicher Richtung lässt sich in der Ferne gar die Hochkönigsburg ausmachen. Drehen wir uns nach Westen, reihen sich schließlich etliche Gipfel der Vogesen mit dem Hohneck und dem Elsässer Belchen vor uns auf. Zudem sind auf der Westseite des Gipfels die Reste der Casematte Kahler Wasen zu sehen. Seit nunmehr über 100 Jahren hat sie ausgedient.

Für den Rückweg laufen wir ein paar Schritte auf dem Weg zurück, den wir hochgelaufen sind, halten uns bei der Gabelung halbrechts und folgen dem Wiesenpfad in einem Bogen über die Südseite des Kleinen Belchen. Wo der Pfad endet, biegen wir links ab und folgen fortan immer dem gelben Rechteck des GR 532.

Der regionale Wanderweg führt uns zunächst noch über offene Bergwiesen und durch einen lichten Bergwald. Bei der zugänglichen Casematte Schellmatt, einem alten Bunker, halten wir uns links. Der weitere Abstieg zu unserem Ausgangspunkt auf dem Col du Boenlesgrab erfolgt über mehrere Kehren innerhalb des Waldes.