Wanderung an den Schiessrothried-See

Abstieg ab dem Hohneck an der Route des Crêtes

Wanderweg auf dem Hohneck Wanderweg auf dem Hohneck

Wer die Tour zum Schiessrothried-See aufgrund ihrer Länge für eine gemütliche Wanderung hält, wird bald eines Besseren belehrt. Nachdem es auf alpinen Pfaden hinunter zum Lac de Schiessrothried geht, ist der Rückweg noch einen Tick steiler. Allez, allez!

Start am Hohneck

Mit 1363 Metern wird das Hohneck in den Vogesen nur vom Großen Belchen (1424 Meter) und dem wenig bekannten Storkenkopf (1366 Meter) überragt. Weil sich beide rund 17 Kilometer weiter südlich befinden, eröffnet uns das Hohneck ein traumhaftes Panorama über die Hochvogesen bis zu den 4000ern in den Schweizer Alpen.

Die Orientierungstafel auf dem abgeflachten Gipfel hilft dabei, die umliegenden Berge und Kuppen zu bestimmen. Zu sehen sind der Markstein, der Kleine und der Elsässer Belchen sowie mehrere andere Berge, die wir auf Erlebe-Elsass vorstellen. Vorausgesetzt, das Wetter spielt mit, ist die Kulisse einfach grandios.

Wanderung auf alpinen Pfaden zum Schiessrothried-See

Im Gegensatz dazu lässt sich der Blick auf das Loch direkt vor uns eher mit »imposant« beschreiben. Tatsächlich befindet sich der Lac de Schiessrothried in einem tief ins Gelände gehobelten Gletscherkessel. Der Abstieg an den See erfolgt über den GR 5. Somit folgen wir der roten Raute über den Col du Schaeferthal und über die Südwestseite des Petit Hohnecks (1290 Meter) zum Schiessroth. Auf diesem Abschnitt können wir uns ruhig Zeit lassen. Die felsigen Pfade verwöhnen uns mit einer ganzen Reihe schöner Ausblicke und wechselnder Perspektiven.

Passend dazu besticht der Ferme Auberge du Schiessroth ebenfalls mit einer tollen Lage. Auf der linken Seite führt der GR 5 um den Berggasthof herum und über die Weide an den Wald. Von dort geht es über mehrere Kehren ins Tal. Wo unser Pfad in einen deutlich breiteren Forstweg mündet, sind es nur noch wenige Meter bis an den Schiessrothried-See. Der nach der Eiszeit zu einem Hochmoor verlandete Gletschersee wurde mit dem Bau der Staumauer zwischen 1887 und 1891 reaktiviert. Das Ingenieursbauwerk gilt als Musterbeispiel für einen schonenden Umgang mit der Landschaft.

Rückweg über den Wormspel

Am See können wir ruhig eine Weile verbringen und den Blick über das dunkle Wasser in das Kar schweifen lassen. Sobald wir genug innere Kraft gesammelt haben, laufen wir ans Ende der Staumauer. Während der Fernwanderweg links zum nahen Lac de Fischboedle abbiegt, nehmen wir den rechten Weg. Somit folgen wir nun dem blauen Dreieck um die Westseite des Sees herum und anschließend auf wechselnden Felspfaden immer Richtung Wormspel.

Dabei kreuzen wir mehrere kleine Bäche oder müssen uns den Weg kurz mit einem Rinnsal teilen. Wo wir den im oberen Bereich lichten Bergwald verlassen, liegen die meisten Höhenmeter zum Glück hinter uns. Sowie wir schließlich den oberen Rand wieder erreicht haben, ist es rechts nur noch ein kurzer Abschnitt bis zum zurück zum Hohneck. Dort haben wir uns das Traumpanorama nun redlich verdient.

Ausgangspunkt und Anfahrt

Dein Ausgangspunkt für diese Wanderung ist der Parkplatz am Hohneck.

Anfahrt mit Pkw: Die Anfahrt erfolgt ab Colmar über die D 417 bzw. über Munster Richtung Epinal bis zur Passhöhe Col de la Schlucht. Dann weiter über die Route des Crêtes bis zum Hohneck.

Anfahrt mit Bus und Bahn: -

Wanderkarte mit Höhenprofil


Höhenprofil

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